Straße vor der Uni

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Aron war völlig kaputt. Die Prüfung war leicht gewesen, doch das ganze Aufpassen darauf, dass er nicht aus Langeweile irgendein Fehler einbaut, hatte ihn hungrig gemacht. Ich liebe die Stadt dafür, dass sie in jeden Stadtteil mindestens 10 Lebensmittelläden hat, dachte er fröhlich, als er einen Lebensmittelladen sah. Er ging zu ihm hin und bemerkte dabei allerlei. Irgendwie haben die Leute in Iltras ein Tick dafür, alles zu zu pflastern. Hier ist kein bisschen Grünzeug zu sehen. Typisch Technikfreaks, bemerken nicht, dass es mehr gibt, als nur Fortschritt. Mist! Ich hab mich gerade selbst kritisiert. Na ja, was soll's. Manchmal ist ein bisschen Selbstkritik notwendig. Er war schon an der Kasse, als er zu dieser Selbstoffenbarung kam. Die Kassiererin fragte ihn: "Was soll's sein?" Er wollte gerade antworten, als ihm was ins Auge fiel. Ist das nicht das Mädchen von letzte Nacht?, fragte er sich in Gedanken. "Was soll's sein?", fragte die Kassieren noch mal, doch Aron ignorierte sie vollkommen. In ihm wollte etwas das Mädchen jagen, doch der Rest fragte sich, warum er diesen Drang verspürte. Er rannte los. Er rannte aus dem Laden und in eine Seitenstraße, in die das Mädchen vorher abgebogen war. Nun sah er sie wieder. Sie war am Ende der Straße. Das Gefühl ihr nach zu jagen ließ nach, aber dafür machte sich Angst in ihm breit. Ein Auto! Es kam mit ungeheurer Geschwindigkeit auf das Mädchen zu. Doch das Mädchen ging unwissend weiter, da sie es nicht hören konnte, und wollte die Straße überqueren. Aron rannte los. Er hatte nicht viel Zeit, dass wusste er. Sein einziger Gedanke war, Schaffe ich es? Sie war auf der Straße, als sie das Auto sah. Das müsste der schrecklichste Moment für sich in ihrem Leben gewesen sein, zu wissen, dass sie gleich sterben wird. Doch es soll nicht so sein. Es darf nicht so sein., dachte Aron, als er sie vor dem Auto wegzog. Erschrocken, aber unversehrt, lag sie nun in den Armen von Aron. So nah bin ich ihr noch nie gekommen, dachte Aron. Das Mädchen war eine Bedienung aus dem Flash im Midnight Club. Er wusste ihren Namen nicht, obwohl er eine Zeit lang dort ständig gesessen hatte und sie ihm immer ein Cocktail gebracht hatte, ohne dass er was sagen musste. Doch er hatte sie früher nie so wirklich betrachtet, was er aber nun dafür tat. Sie hatte eine Brille, braunes Haar und Lippen, die förmlich einladen, sie zu küssen. Wenn dieses Mädchen mir nicht gerade den Kopf verdreht hat, weiß ich auch nicht. Er ließ sie sanft an der Wand eines Hauses von seinen Armen herab. Sie war noch unterschock und schaute nur fassungslos in die Gegend. "Geht es dir gut?", fragte Aron. "Ja.", sagte das Mädchen. "Na ja, dann muss ich mal los.", sagte Aron. Ich hab doch aber nichts zu tun. Wieso muss ich dann los? Ich will jetzt nicht weg, aber irgendwie muss ich. Aron stand widerwillig auf und wollte gerade los gehen, als das Mädchen leise etwas sagte. Aron verstand es aber nicht. "Wie bitte?" "Könnte ich deine Telefonnummer haben?", fragte sie kaum verständlich. Aron kramte in seinen Taschen nach, er hatte irgendwie immer ein Stift in der Hosentasche, doch nie einen brauchbaren Zettel. Glücklicherweise fand er noch den Kassenbon, der für die Drinks von gestern Abend war. Er schrieb seine Nummer auf und sah wie viel Geld er gestern ausgegeben hatte. Ich sollte mal, weniger trinken und mehr reden, wenn ich im Caffee bin. Er grinste leicht. Danach gab er den Zettel dem Mädchen und ging oder besser gesagt er lief ohne ein Wort weiter zu verlieren.

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